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Märkische Allgemeine - 05.05.2010

Himmlischer Klang

Kultur Rundfunk-Sinfoniker gaben Benefizkonzert in Pessin
Von Susanne Grimm

PESSIN Eigentlich reist Iris Ahrens mit ihrem Kontrabass um die ganze Welt. Sie ist Musikerin im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) und spielt auf großen Konzertbühnen. Am Sonntag jedoch trat die 43-Jährige gemeinsam mit sieben Kollegen, davon fünf weitere vom RSB, in der Pessiner Dorfkirche auf – und das ganz ohne Gage.
„Ich war vor Begeisterung selten so sprachlos“, gestand Pfarrer Michael Jurk am Ende des Konzertes. „Mag sein, dass Solisten mit ihrer Musik den Himmel erreichen. Aber unsere acht Künstler heute kommen wohl direkt von diesem.“
Das sahen die etwa 120 Zuhörer genauso. Insgesamt 1000 Euro spendeten sie für das Gotteshaus. Geld, das dringend benötigt wird. Denn es steht schlecht um das mehr als 500 Jahre alte Gebäude. Daher stellte Pfarrer Jurk im Sommer 2009 die Frage, ob Pessin überhaupt noch eine Kirche brauche. Damit wollte er seine Gemeindemitglieder wachrütteln. Der Plan ging auf. Kurz darauf gründete sich eine Projektgruppe, die das Gotteshaus retten wollte. Aus dieser entstand im Januar ein Förderverein, der bereits 20 Mitglieder hat. „Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Bürger unabhängig ihres Glaubens für den Erhalt des Gebäudes engagieren“, sagte Jurk. Zu ihnen gehört auch Andreas Flender, Vorsitzender des Vereins. Knapp 400 000 Euro seien nach seinen Angaben nötig, um die Kirche instandzusetzen. Von 1995 bis 2002 wurde das Dach des Turmes und des Längsschiffes erneuert. Dennoch gäbe es viel zu tun. „Wir haben ein Nutzungs- und Sanierungskonzept entworfen“, so Flender. Auch Iris Ahrens plant, dem Verein beizutreten. Wann immer es ihr Dienstplan zulässt, begleitet sie an der Orgel die Gottesdienste. Vor 15 Jahren zog sie aufgrund ihres Hobbys nach Pessin, ist sie doch eine begeisterte Pferdeliebhaberin. Bereits 2002 und 2004 gab sie gemeinsam mit befreundeten Kollegen in der Dorfkirche ein Benefizkonzert. Diesmal standen auch Werke von Bach und Händel auf dem Programm. „Das ist etwas anderes als in einem großen Orchester von 100 Musikern zu spielen. Die Töne fließen in kleinem Kreis ganz von allein, vieles entsteht spontan während der Stücke. Das ist pure Freude“, bekannte sie.

Quelle: Märkische Allgemeine, Der Havelländer, 05.05.2010

 

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