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Das Vereinsjahr 2017

18.03.2017 - Mitgliederversammlung 2017

Die Versammlung war eine der ersten Veranstaltungen, die in der energetisch sanierten ehemaligen Winterkirche stattfand. Die von Strom auf Gas umgestellte Heizung und die wärmeisolieren Wände sorgten für ein ganz neues Klima im Raum. Dank des Vereins konnte diese Sanierung erfolgen. Diese und weitere erfolgreiche Aktionen des abgelaufenen Geschäftsjahres waren Gegenstand des Tätigkeitsberichts, in dem wir auf das inzwischen siebte Vereinsjahr zurückblicken konnten. Nach dem Finanzbericht und dem Bericht der Kassenprüferinnen erfolgt die Entlastung des Vorstands. Die Ideen für das laufende Geschäftsjahr – alljährlich in einem Haushaltsvorschlag eingebettet – fanden die Zustimmung der Vereinsmitglieder. Die Bauarbeiten bilden noch einmal den größten Posten, aber auch Veranstaltungen und die Überarbeitung des Flyers gehören dazu. Bei der Finanzierung der Orgelrestaurierung wird sich der Verein weiter beteiligen. Pfarrer Jurk und Ortsbürgermeister Dr. Meyer dankten dem Verein für sein Wirken im Ort und darüber hinaus.
Nach dem herrlichen Kuchenbuffet folgte das Highlight – eine erste Besichtigung des künftigen Besucherzentrums mit Aussichtspunkt im Kirchturm und so maches bisher verborgene "Geheimnis" wurde dabei entdeckt.

 

 

10.09.2017 - Ein Verein im „verflixten“ Siebenten

Im Mai 2014 wurde die im Landkreis Havelland gelegene Kirche nach umfangreichen Baumaßnahmen sowohl an der Außenhülle als auch im Innenraum feierlich wiedereröffnet. Gerade mal 4 Jahre waren vergangen, seit der Gründung des Fördervereins Dorfkirche Pessin e.V. und das erste Vereinsziel war bereits erreicht. Die als älteste Kirche des Westhavellandes geltende Dorfkirche (Deutsche Stiftung Denkmalschutz) war saniert. Der Verein konnte seine nächsten Ziele avisieren, die Erhaltung und die Nutzung des Sakralgebäudes. Ganz so einfach war es indes nicht. Zum einen wartete noch viel Arbeit. Es galt, das Restaurierungskonzept umzusetzen. Im Mai 2014 war noch keine Kirchenbank gestrichen und das Betreten der Orgelempore war zu gefährlich. Bibelworte, Vergoldungen und florale Elemente an den Brüstungen waren unter einheitlichem Grau verborgen. Ganz zu schweigen vom Kirchturm, wo zuletzt Schubkarre und Gartenwerkzeug und davor Holz und Kohlebriketts für die Ofenheizung lagerten. Zum anderen waren zuverlässige Förderquellen wie z.B. der Förderkreis Alte Kirchen.

Drei Jahre später, im September 2017, wurde dennoch das nächste Etappenziel gefeiert, die Umsetzung des Nutzungskonzepts.

Aber nicht nur, weil jetzt das Gestühl von Anobien befreit und gestrichen war. Der allseits mit Brüstungen umgebene barocke Kirchenraum glänzt, obwohl es keine Goldverzierungen gibt, sondern nur Schlagmetall. Jetzt waren die über 250 Gäste auch zum Besuch der Emporen eingeladen. Auf der Süd- und auf der Nordempore sind Galerien entstanden, diesmal zeigen sie eine Fotoausstellung von Norbert Trebeß zu Kirchen in Brandenburg und Berlin. Auch ein Gemälde der Kirche war zu sehen, gestiftet von einem dankbaren Gast der regelmäßigen Öffnungszeiten an Sonntagen. Auf der Westempore lädt ein restauriertes uriges Chorgestühl zum Sitzen ein und entpuppt sich als die Stelle mit der besten Aussicht in den Kirchenraum. Daneben steht die Kirchenorgel. Ganz normal, sollte man meinen? Nein, Pessin hat seit 1957 keine Orgel mehr. Wer näher kam, sah nur einen Torso, ein Gehäuse aus Holz. Eine Orgel aus dem Jahr 1821, aus Thüringen kommend, baulich und klanglich nahezu eine Kopie und somit ganz sicher eine würdige Nachfolgerin, wenn sie im nächsten Jahr erklingt.

Und wie war es möglich, dass man den Pfarrer und die anderen Festredner so gut verstehen konnte? Eine digitale Akustikanlage, mit Unterstützung für Schwerhörige, denkmalgerecht integriert und daher bis auf schlanke Mikrophone praktisch unsichtbar, war eine weitere Investition des letzten Jahres.

Großer Andrang herrschte beim Blick in das Besucherzentrum. Wohl einzigartig in der Region, haben wir jetzt einen energetisch sanierten und barrierefrei zugänglichen Gemeinderaum sowie einen Versorgungsbereich im Kirchturm. Eine Gastherme sorgt künftig für die Wärme in diesen Räumen. Wir haben damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten dürfen. Zwei Toiletten, eine davon barrierefrei, und eine Küche stehen jetzt zur Verfügung. Sie sind eingebettet in zwei übereinanderliegende Kreuzgewölbe, die nie ausgeführt wurden. Die mittlere Turmebene ist noch nicht ganz fertig, wer weiß, vielleicht entsteht hier bald ein Turmzimmer. Weiter oben im 28 m hohen Westquerturm von 1488 genießt man die Aussicht in den Naturpark Westhavelland. Der extrem spitze Giebel ist reserviert: Dort haben wir zusammen mit dem NABU sieben Nistkästen installiert. Noch fehlt die Schleiereule, aber der Turmfalke nistet bereits. Um den Kirchturm streifte im September eine der größten Dohlen-Gruppen der Region. Alles ist so konzipiert, dass der Turm unabhängig vom Kirchenschiff genutzt werden kann.

Und nun? In der Betriebsorganisation spricht man davon, dass ein Projekt in die Linie überführt wird. Das wesentliche Vereinsziel ist erreicht, denn Veranstaltungen sind – wenn auch baubedingt eingeschränkt - bereits seit Jahren etabliert. Wie wird es weitergehen, mit der sinnstiftenden Nutzung der Dorfkirche und dem langfristigen Ziel, sie für die nächsten Generationen zu erhalten? Wieder fallen liebgewordene Förderer und Spender weg, aber wir sind sicher: Neue kommen hinzu. Wir warten diesmal keine vier, keine drei Jahre. Sondern im Frühjahr 2018 wird die historische Orgel erstmals in Pessin erklingen.

 

03.12.2017 - Adventszauber in Pessin

Am 1. Advent fand rund um die Kirche der erste „Pessiner Adventszauber“ statt; er wurde organisiert vom Förderverein Dorfkirche Pessin. Pünktlich zu Beginn fielen sogar die ersten Schneeflocken des Jahres. Die Fotoausstellung „Kirchen in Brandenburg“ auf den Emporen der Dorfkirche konnte kostenlos besichtigt werden, ebenso das Besucherzentrum im Turm. Auch einen Blick werfen konnte man auf die gerade im Aufbau befindliche Orgel und die Arbeiten der Restauratorin an der Freilegung eines Bibelspruchs. Um 15 Uhr luden wir die Kinder mit Anhang zum Puppentheater „Hänsel und Gretel“ auf die Südempore der Kirche ein, bevor um 16 Uhr der große Weihnachtsbaum eingeschaltet und Adventslieder mit Pfarrer Jurk gesungen wurden. Wegen der kühlen Temperaturen hatte man sich dazu dann doch in den Gemeinderaum zurückgezogen. Im Weihnachtsdorf am mittelalterlichen Kirchturm wurden Handarbeiten, Selbstgebasteltes und Kulinarisches angeboten. Kaffee, Kuchen und Glühwein gehörten ebenfalls zum Angebot.

 

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