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Die Engel von Pessin

»Die glatt geputzte Decke zeigt in der Mitte das Wappen der v. Bredow. Die vier das Wappen umschwebenden Engelchen im Hochrelief zeugen von naivem Unvermögen. Vier Engel in gleicher Ausführung sind in den Ecken der Decke angebracht«, so beschrieb 1913 einst Heinrich Jerchel in seinem Buch: „Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg: Teil 1 Westhavelland“ die Decke der Dorfkirche Pessin.

Aufgrund von Bauarbeiten in den 1950er Jahren waren Wappen und Engel von der Decke verschwunden, jedoch konnten Teile der Deckenengel vor der endgültiger Zerstörung bewahrt werden. Diese wurden durch engagierte Bürger jahrelang außerhalb der Kirche sicher eingelagert. Der Förderverein Dorfkirche Pessin e.V. machte sich seit seiner Gründung bei der Planung der dringend notwendigen Sanierung der Dorfkirche für eine historische Innenraumsanierung stark. Dies bedeutete, dass neben der Beseitigung der Deckenschäden auch das Wappen derer von Bredow und die Engel ihren angestammten Platz an der Decke der Dorfkirche Pessin erhalten sollten. Dies war mit einem hohen Kostenaufwand verbunden und bedurfte einer intensiven Erforschung des Urzustandes der Kirchendecke.

Über 4 Jahre hin riefen wir an dieser Stelle zur aktiven Mithilfe bei der Erforschung auf – leider ohne großen Erfolg. Geblieben sind einzelne Berichte älterer Pessiner Bürger und vor allem tauchte vor kurzem noch ein weiteres Foto aus dem Innenraum der Kirche auf, mit dem das Geheimnis der beiden verschwundenen Kronleuchter gelüftet wurde. Wichtige geschichtliche Details wurden im Rahmen der Bauforschung und eines restauratorischen Gutachtens zusammen getragen.

Mit der Rekonstruktion der barocken Kirchendecke vor Weihnachten 2013 erhält der barocke Kirchenanbau aus dem Jahr 1739 rechtzeitig zu seinem 275 jährigen Bestehen seine himmlische Kulisse zurück. Wir hoffen, dass sie unseren Besuchern und Gästen gefällt.

Kirche mit Engel - Ansichtskarte ca. 1920 und erhaltener Engelskopf

Die Innenraumsanierung wurde gefördert durch

Die Wiederherstellung von Teilen der Stuckdecke mit dem Wappen derer von Bredow als erster Teilabschnitt der Restaurierung des barocken Kirchenschiffs erfolgte mit finanzieller Unterstützung der

Literatur-Nachweis

1. Heinrich Jerchel: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg: Teil 1 Westhavelland, Brandenburg, Provinzialverband Berlin, Ausgabe 2, 1913, Seite 119-122

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