Die Restaurierungsarbeiten wurden fortgeführt.  Hier entdeckte die Diplom-Restauratorin ein vollständiges Textfeld, welches nun wieder sichtbar geworden ist. In den vergangenen Jahren war zunächst der Rahmen aus Schlagmetall und die floralen Elemente um das zentrale Feld herum restauriert worden. Wir lesen jetzt, wer vor 266 Jahren diese Verzierung hat anbringen lassen. Es ist eine der „Privatlogen“ der damaligen Gutsbesitzer, für die es einen eigenen Zugang gab und die aus 2 Etagen bestand. Noch heute kann man erkennen, wo die Trennwände einst eingebaut waren. Die Arkadenbögen waren bei dieser Familie auch im Obergeschoss beidseitig verziert. Johann Heinrich von Knoblauch lies die Inschrift in der Mitte seiner Loge anbringen, rechts daneben die Familienwappen und als äußeren Abschluss jeweils ein Dekorelement. Pessin hatte zum Zeitpunkt des barocken Anbaus 1739 sechs Güter, wobei der eigentliche Kirchenpatron in Senzke lebte. Leider können die zahlreichen Familienwappen aus Kostengründen solange nicht weiter restauriert werden, bis sich wieder Spendenwillige finden.